Lebst du?
Als ich mich des heutgen Morgens zur Arbeit begab, begegnete mir auf
der Strasse ein orientalischer Fahrradfahrer. Als unsere Wege sich
kreuzten, lächelte er plötzlich mit heitrer Freude, als ob wir uns
gekannt hätten, und fragte mich: "Na, Kollege, lebste auch noch?".
"Ja", antworte ich sinngemäss, doch er wahr schon hinter alle Häuser
(denn Berge bleiben unserer Stadt nach vermessungstechnischen
Bestimmungen verwehrt).
Was er wohl mit diesem Satz gemeint hatte? Ich schwanke nun zwischen
zweierlei Möglichkeiten.
1. Einerseits könnte es eine Begrüssungsfloskel sein, so wie "Eh, wos
gehtn ab, Alder?"
2. Andrerseits jedoch könnte man zu seiner Aussage folgende Analogie
aufstellen: "Hunde, wollt Ihr ewig leben?"
Ich bevorzuge die erste Möglichkeit, wenn auch zu dem Zeitpunkt unsrer
Begegnung mir nichts abgegangen war. Zumindest, habe ich's nicht
vernommen noch empfunden. Ich vermisse jedoch einen Mantelknopf.
Womöglich hatte er ihn gemeint.
der Strasse ein orientalischer Fahrradfahrer. Als unsere Wege sich
kreuzten, lächelte er plötzlich mit heitrer Freude, als ob wir uns
gekannt hätten, und fragte mich: "Na, Kollege, lebste auch noch?".
"Ja", antworte ich sinngemäss, doch er wahr schon hinter alle Häuser
(denn Berge bleiben unserer Stadt nach vermessungstechnischen
Bestimmungen verwehrt).
Was er wohl mit diesem Satz gemeint hatte? Ich schwanke nun zwischen
zweierlei Möglichkeiten.
1. Einerseits könnte es eine Begrüssungsfloskel sein, so wie "Eh, wos
gehtn ab, Alder?"
2. Andrerseits jedoch könnte man zu seiner Aussage folgende Analogie
aufstellen: "Hunde, wollt Ihr ewig leben?"
Ich bevorzuge die erste Möglichkeit, wenn auch zu dem Zeitpunkt unsrer
Begegnung mir nichts abgegangen war. Zumindest, habe ich's nicht
vernommen noch empfunden. Ich vermisse jedoch einen Mantelknopf.
Womöglich hatte er ihn gemeint.
Merzmensch - 17. Apr, 18:54