M: Sie wollen am 12. September 2008 um 11 Uhr morgens bei
der GEMA in Berlin mit einem Laster vorfahren und 70200 Formulare zu
einer Werkanmeldung einreichen, das naemlich genau so viele Zitate
beinhaltet. Wie kommt es zu dieser Zahl?
K: Durch Bescheidenheit. Ich habe stark untertrieben, theoretisch kann
man am Computer pro Sekunde schon 44100 Zitate abspielen. Ich will
aber die GEMA gar nicht quaelen, es geht hier um Visualisierung, etwas
soll wahrnehmbar werden, also aesthetisiert werden.
http://www.kreidler-net.de/productplacements.html
Der Kuenstler Johannes Kreidler wird gesetzgemaess sein neues
Musikstueck bei GEMA registrieren. Mit einem Lastwagen voller
Formulare.
Die Copyright-Verfechter gehen von einer aeusserst mediokren
Vorstellung über das Kuenstlerwesen aus. Denn jedes Kunstwerk besteht
(u.A.) aus intertextuellen Konstrukten. Natuerlich, ein gefundenes
Fressen für die "Rechtsgelehrten" (denen es eigentlich oft nicht um
das Recht geht, sondern um das Geld). Denken wir an Goethes Mephisto:
Es erben sich Gesetz und Rechte
Wie eine ew'ge Krankheit fort; [...]
Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage; [..]
Vom Rechte, das mit uns geboren ist,
Von dem ist leider! nie die Frage.
via
basicthinking